Bericht Volleyball-Gerümpelturnier 1999 in der Heilbronner Stimme

20. Volleyball-Gerümpelturnier in Talheim

Am Sonntag, dem 21. Februar 1999 war es endlich wieder soweit. 14 bunt zusam-mengewürfelte Mannschaften traten beim 20. Volleyball-Gerümpelturnier in der Tal-heimer Schloßberghalle an, um nach 2 Jahren Pause einen neuen „Talheimer Meister“ zu ermitteln.

Der Grundstein dieses in seiner Art wohl einzigartigen Turniers wurde bereits Mitte der 70iger Jahre von der katholischen Kirchengemeinde gelegt, die nach den olympischen Spielen 1972 in München, jährlich auf einer Wiese im Frankelbachtal, ein Freiluftturnier für Mannschaften wie KAB, Ministranten, Kirchengemeinderat, etc. organisierte.

Nach dem Bau der Schloßberghalle wurde erstmals 1978 durch die Turnabteilung des TSV Talheim e.V., unter der Leitung von Erich Bindereif, ein Volleyball-Gerüm-pelturnier veranstaltet. 20 Mannschaften kämpften 1½ Tage verbissen um den Sieg. Die Mannschaft „Hobbyfußballer“ konnte sich damals knapp im Endspiel gegen die Lehrer der Grund- und Hauptschule Talheim behaupten. Dieses spannende Duell sollte die ersten 3 Jahre das Turnier bestimmen.

Als 1981 die Volleyballabteilung ins Leben gerufen wurde, übernahm diese auch die Durchführung des Turniers. Die Volleyballregeln wurden weiterhin großzügig ausgelegt, da aktiven Spielern die Teilnahme nicht bzw. nur in begrenzten Ausmaßen erlaubt war. Auch die besondere „Talheimer-Regel“ (Es darf nur 1 auswärtige/r Spieler/in pro Mannschaft eingesetzt werden! Talheimer ist, wer in Talheim wohnt, arbeitet oder in einem ortsansässigen Verein Mitglied ist!) fand weiterhin Anwendung.

Mitte/Ende der 80iger Jahre wurde es immer schwieriger Mannschaften für das Tur-nier zu aktivieren. Durch Umstellung des Spielmodus auf 2 x 10 Minuten pro Satz statt 2 Spielsätze bis 15 Punkte, konnte man den Turnierverlauf mit ca. 12 Mann-schaften besser organisieren und die Veranstaltung an nur noch einem Tag durch-führen. In die Siegerliste konnten sich u. a. Mannschaften wie „VC Koffer“, „Scho-zacher Sträßle“, „The Untouchables“, „Posco-Babies“ und „Müsli-Men“, teilweise mehrfach, eintragen. Da sich 1997 nicht genügend Mannschaften für das Turnier anmeldeten, fiel das Turnier zum ersten Mal seit 1978 aus. 1998 glaubte man nicht, daß sich mehr Mannschaften melden würden und schrieb das Turnier erst gar nicht aus.

Durch eine kleine Regelveränderung, die „Talheimer-Regel“ (s.o.) wurde abgeschafft, hoffte man auf eine größere Teilnehmerzahl. Das Konzept ging auf. 14 Mannschaften wurden in folgende Gruppen ausgelost: Gruppe A „Walklensweilerwanderer“, „Wart-Team“, „Posco Talheim“, „Doppel-Whopper“, „Kerner Spätläse“, „Müsli-Men“ und „Frauenpower mit oder ohne?“, Gruppe B „Hab ich, nimm du, macht nichts“, „Die verrückten Weibsbilder“, „Cheers“, „Koiner Schloaft“, „Fußball-Jugend“, „Hau drauf und Schluß“ und „Trimm-Dich-Gruppe“. Die „Trimm-Dich-Gruppe“ nahm dabei an allen Turnieren teil und konnte sich bis auf wenige Ausnahmen immer in der oberen Hälfte der Teilnehmer behaupten.

Als Turnierfavorit wurde vor allem die Mannschaft „Wart-Team“ gehandelt. Doch auch den Teams „Kerner Spätläse“, „Doppel-Whopper“, „Müsli-Men“ und „Hab ich, nimm du, macht nichts“ traute man einen vorderen Rang zu.

Bereits im 1. Spiel der Gruppe A kam es zum Topspiel „Wart-Team“ gegen „Kerner Spätläse“, daß der Turnierfavorit deutlich mit 12:4 und 14:5 für sich entscheiden konnte. Durch diesen Auftaktsieg beflügelt, leistet man sich in den Gruppenspielen nur einen kleinen Ausrutscher gegen einen der Mitfavoriten „Doppel-Whopper“. Das Ergebnis von 11:5 und 6:7 schmerzte jedoch nicht. Mit 11 Punkten aus 6 Spielen wurde man deutlich Gruppenerster. Die weiteren Plazierungen: 2. „Kerner Spätläse“, 3. „Doppel-Whopper“, 4. „Frauenpower mit oder ohne?“, 5. „Müsli-Men“, 6. „Walklensweilerwanderer“, 7. „Posco Talheim“.

In der Gruppe B, in der es keinen absoluten Favoriten gab, stellte sich die Mann-schaft „Hab ich, nimm du, macht nichts“ als stärkstes Team heraus. Bis zum letzten Spiel hatten noch 3 Mannschaften Chancen auf einen der Halbfinalplätze. Durch den Sieg von „Die verrückten Weibsbilder“ über die „Trimm-Dich-Gruppe“ (8:4, 10:4) wurde Klarheit geschaffen. „Koiner Schloaft“ hatte somit das Nachsehen. Auch der Gruppenletzte wurde erst im letzten Spiel zwischen „Cheers“ und der „Fußball-Jugend“ ermittelt. Die Gruppenabschlußtabelle 1. „Hab ich, nimm du, macht nichts“, 2. „Die verrückten Weibsbilder“, 3. „Koiner Schloaft“, 4. „Trimm-Dich-Gruppe“, 5. „Hau drauf und Schluß“, 6. „Fußball-Jugend“, 7. „Cheers“.

Nachdem die Halbfinalbegegnungen feststanden, erwartete man ein Endspiel der beiden Gruppenersten. Das „Wart-Team“ hatte im 1. Satz überhaupt keine Schwie-rigkeiten „Die verrückten Weibsbilder“ mit 10:2 abzufertigen. Der 2. Satz gestaltete sich ausgeglichen und endete 11:11. Im 2. Halbfinale kam es zur ersten Überra-schung des Tages. „Kerner Spätläse“ konnte sich gegenüber den Gruppenspielen nochmals steigern und gewann verdient mit 7:4 und 9:4 gegen „Hab ich, nimm du, macht nichts“. Das 1. Spiel des Tages fand somit im Endspiel eine Wiederholung. Würde eine Revanche gelingen?

Vor dem Finale wurden die Spiele um Platz 3 bis 14 ausgetragen. Dabei wurden die letzten Kräfte mobilisiert und es kam teilweise noch zu guten und spannenden Be-gegnungen, obwohl die Mannschaften 6 bzw. die Halbfinalisten 7 Spiele à 20 Minuten in den Knochen hatten. Jeder wartete nun hoffnungsvoll auf das Spiel der Spiele zwischen dem „Wart-Team“ und „Kerner Spätläse“, welches nicht auf Zeit sondern auf 2 Gewinnsätze gespielt wurde. Im 1. Satz ging es anfangs hin und her, ohne daß großartig Punkte gewonnen wurden. Nach knapp 5 Minuten stand es erst 3:1 für das „Wart-Team“. Doch dann wurde immer deutlicher wer „Chef im Ring“ war. Über 6:2 und 12:4 kam es nach einer Viertelstunde zum Endstand von 15:5. Der 2. Satz sollte nicht länger dauern, aber noch deutlicher enden. Mit 15:2 wurde der Turnierfavorit verdient Sieger um den „Daalemer Cup“.

Die Plazierungen im Überblick: 1. „Wart-Team“, 2. „Kerner Spätläse“, 3. „Die verrückten Weibsbilder“, 4. „Hab ich, nimm du, macht nichts“, 5. „Doppel-Whopper“, 6. „Koiner Schloaft“, 7. „Trimm-Dich-Gruppe“, 8. „Frauenpower mit oder ohne?“, 9. „Müsli-Men“, 10. „Hau drauf und Schluß“, 11. „Fußball-Jugend“, 12. „Walklensweilerwanderer“, 13. „Cheers“, 14. „Posco Talheim.

Nach der Siegerehrung unterhielt man sich in gemütlicher Runde noch über den gelungenen Turnierverlauf, bevor die meisten Teilnehmer ziemlich müde den Heimweg antraten. Man kann den Verantwortlichen nur wünschen, daß sich im nächsten Jahr wieder genügend Mannschaften finden, um das 21. Volleyball-Gerümpelturnier 2000 auszutragen.

woni

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